„s`Züchle künnt“ – Trottoirfasching in Gemünden a. Main
Kilometerlange, dicht gedrängte Zuschauerreihen vom Grautal über das Bahnhofsviertel bis zum Marktplatz, so kann man Gemünden erleben, wenn „es Züchle künnt“. Kein Name könnte in der Eisenbahnerstadt besser für den Faschingshöhepunkt der Region passen. Deutschlands größter Trottoirfaschingszug mit Gruppen aus Spessart, Sinngrund, Main- und Saaletal begeistert Jahr für Jahr an die 10.000 Menschen. Es sind ausschließlich liebevoll gestaltete “Handwächelich” mit maximaler Gehwegbreite (ca. 1,5 m) und ohne Motorisierung mit von der Partie. Kaum zu glauben, was sich dank kreativer Stammtische in der Planungsphase, technischer Hilfsmittel und handwerklichem Geschick auf ein Handwagengestell bauen lässt. Die Zuschauer sind “mittendrin, anstatt nur dabei”. Und auch die kleinsten der begeisterten Zuschauer erleben diesen Faschingsumzug hautnah ohne jegliche Gefahr.
„Aus dem Dornröschenschlaf ist erwacht die Gemünnemer Fasenacht", so lautete 2002 der Leitspruch zum ersten Gemündener „ Trottoirzüchle“. Als dieser erste Faschingszug nach ca. 17 Jahren Faschingsabstinenz sich seinen Weg durch Gemünden bahnte, konnten die Organisatoren sich nicht vorstellen welchen Anklang er bei Akteuren und Zuschauern finden würde. Am Faschingssamstag, 10. Februar 2024 werden wieder ca. 50 Gruppen lokale Themen ins närrische Visier nehmen, wenn sich der Gaudiwurm durch die Gemündener Fußgängerzone schlängelt. Ein buntes Partytreiben schließt sich nach dem Zug auf dem Marktplatz an.