Würzburg: Unterirdisch – die Fußgängerpassage am Barbarossaplatz
Sie ist verschwunden, aber doch noch vorhanden: Die Fußgängerunterführung am Würzburger Barbarossaplatz.
Der Anfang
In den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts floss der Auto-Verkehr quer durch die Würzburger Innenstadt – und so auch über den Barbarossaplatz. Deswegen gab es damals noch einen Zebrastreifen. Dadurch stauten sich allerdings immer wieder die Autos und die Fußgänger mussten zudem auf die querenden Strabas Obacht geben. Um den Verkehr flüssiger zu machen und die Sicherheit für die Fußgänger zu erhöhen, wurde 1965 – 1966 der Platz untertunnelt. Von 1966 an bis 1996 gab es in der Unterführung unter anderem ein Kiosk und kleinere Läden.
Das Ende
Kurz vor der Jahrtausendwende wurde die Passage dann überflüssig, denn in der Würzburger Innenstadt wurde die Fußgängerzone erweitert. Danach kam ein Betondeckel auf das Bauwerk, die Eingänge wurden verschlossen, aber an sich gibt es die Unterführung unter dem Barbarossaplatz noch. In regelmäßigen Abständen gehen Experten über einen verbliebenen Zugang in die ehemalige unterirdische Passage und kontrollieren das Bauwerk.
Ohne Zukunft
Eine Zukunft hat die Unterführung nicht: Wie ein Sprecher der Stadt Würzburg auf Anfrage bestätigt hat, wird die künftige Straba-Linie 6 dem Bauwerk ein Ende setzen. Die Planungen sehen vor, dass die ehemalige Fußgängerpassage vollständig verfüllt wird. Nur so kann statische Sicherheit für diesen Bereich der Linie 6 gewährleistet werden.