Würzburg: Junge Helden retten Freund bei Schlittenunfall

Ganz Mainfranken spricht über zwei junge Helden aus Würzburg. David und Leo. Die beiden Jungs haben am Samstag ihrem zwölfjährigen Freund vermutlich das Leben gerettet - in dem sie in einer Notsituation schnell reagiert haben.

Schrecklicher Schlittenunfall

Passiert ist das ganze am Äußeren Neubergweg, an den Weinbergen unterhalb des Würzburger Stadtteils Keesburg. Den drei Jungs war die Rodelpiste zu langweilig. Mit ihren Plastikschlitten fuhren sie die verschneite Straße "Gutental" hinunter.

Einer der Jungs konnte nicht mehr bremsen und fuhr am Ende der Straße unter einer Absperrung durch. Dahinter stürzte er gut vier Meter in die Tiefe, in ein Regenauffangbecken.

Schwer verletzt blieb der Junge unten liegen, sein Kopf geriet unter das Eiswasser.

David und Leo zögern nicht

Seine beiden Freunde David und Leon zögerten nicht. Während Leon in die Weinberge rannte, um Hilfe zu holen, kletterte David eilig in Richtung seines verletzten Freundes. Von einem Mauervorsprung, etwa zwei Meter über der Eisfläche, springt er zu seinem Freund. Er hält ihn fest, damit er nicht untergehen kann. Gut 20 Minuten sind die beiden im Eiswasser, ehe der Notarzt eintrifft und ebenfalls ins Wasser springt, um den Jungs zu helfen.

Zusammen im Krankenhaus

Der 12-Jährige kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus, darunter mehrere Knochenbrüche. Aber auch sein Retter David musste in die Klinik. Er hat sich bei dem Sprung zu seinem bewusstlosen Freund beide Beine verletzt.

Im Krankenhaus haben die beiden ein gemeinsames Zimmer bekommen. Ebenfalls bei ihnen im Zimmer liegt noch ein weiterer Junge, der am selben Nachmittag, etwa eine Stunde nach dem Unfall ebenfalls in das Regenauffangbecken gestürzt war. Er wurde sofort von den Einsatzkräften gerettet, die noch vor Ort waren. Weil die Eisfläche im dem Auffangbecken durch den ersten Unfall bereits kaputt war, verletzte er sich nicht so schwer.

Wir danken David und Leo für ihr schnelles und mutiges Eingreifen und wünschen allen Beteiligten gute Besserung und dass sie den Schrecken des Unfalls möglichst bald hinter sich lassen können!