Mainfranken: Wie sich Kinder gegen Fremde schützen können

Es ist der Albtraum aller Eltern: Am Montag wurde ein 10-jähriges Mädchen in Kürnach im Landkreis Würzburg auf dem Schulweg von einem Unbekannten angesprochen und am Arm festgehalten. Das Mädchen hat genau richtig reagiert – sich losgerissen und ist nach Hause gerannt.

Wichtig ist, das Kind über die Gefahr aufzuklären, ohne ihm dabei Angst zu machen. Erklärt Eurem Kind, dass es niemals mit einem Fremden mitgehen sollte, auch wenn sich der z.B. als Freund der Eltern ausgibt. Auch Lockversuche mit Geschenken oder Tieren sollten Kinder immer ignorieren. Von Rollenspielen rät die Polizei in dem Zusammenhang aber ab. Das „Nein“- Sagen könnt Ihr zu Hause aber immer wieder in anderen Situationen üben, so fällt es dem Kind auch leichter vor Fremden selbstbewusst aufzutreten.

Wenn Euer Kind von einem Fremden angesprochen wird, sollte es immer drei große Schritte Abstand halten (Stichwort Elefantenschritte). Fremde sollten gesiezt werden, das schafft Distanz und so fällt es auch Außenstehenden leichter, die Situation zu erkennen. Teilt dem Kind mit, dass es sich im Ernstfall nicht verstecken, sondern direkt zu einer Vertrauensperson laufen soll. Wichtig: dem Kind immer aufmerksam zuhören und die Situation ernstnehmen. Vermittelt Eurem Kind, dass es sich aktiv und lautstark wehren darf, wenn es z.B. festgehalten wird.

Eine gezielte Form der Selbstverteidigung ist zum Beispiel „WenDo“, die sich speziell an Kinder und Frauen richtet. Dabei geht um ganz grundsätzliche Fragen: Wie stehe ich? Wie ist meine Körperhaltung? Wohin schaue ich? Welche Chancen habe ich mich zu verteidigen? Wo liegen meine Grenzen? Im Mittelpunkt steht daher die eigene Grundhaltung: Ich darf mich wehren!

Wenn Ihr Interesse habt, einen „WenDo“-Kurs in der Region mitzumachen oder Euer Kind dafür anzumelden, dann schaut auf der Website www.wendo-unterfranken.de vorbei. Hier findet Ihr weitere Infos rund um das vor über 35 Jahren entstandene Konzept und alle Kurstermine.