Wann es Zeit wird, den Job zu wechseln und was man beachten sollte
Man hadert schon geraume Zeit mit seiner Arbeit, seinem Beruf. Man findet keine Freude mehr am Job und muss sich jeden Tag zur Arbeit zwingen. Das gipfelt leider nur allzu oft in Stimmungsschwankungen bis hin zur Depression.
Wenn Ärger und Frust chronisch werden, wirkt sich das irgendwann auf die Arbeit und das Umfeld aus. Und spätestens jetzt sollte man ernsthaft darüber nachdenken, eine berufliche Neuorientierung ernsthaft in Betracht zu ziehen – jedoch nicht, ohne sich einer ehrlichen Selbstreflexion zu unterziehen.
Gründe einer Jobmüdigkeit finden
Dabei sollte man sich bestimmte Fragen stellen und diese auch seriös und ohne „sich selbst in die Tasche zu lügen“ beantworten.
- Wie lange bin ich schon unzufrieden?
- Womit genau bin ich unglücklich: mit dem Job oder meinem Leben?
- Verdiene ich zu wenig für die Arbeit, die ich verrichte?
- Chef, Kollegen oder Aufgaben – liegt es daran?
- Kann ich selbst etwas ändern, oder muss die Kündigung sein?
- Ist es woanders denn besser?
- Was würde durch einen Jobwechsel gewinnen?
- Was sind meine Stärken? Welche möchte ich mehr nutzen?
- Sind meine Talente woanders tatsächlich besser einzusetzen?
- Was hält mich davon ab, mit meinem Vorhaben zu beginnen?
Ein Jobwechsel oder eine berufliche Neuorientierung erfüllen schließlich keinen Selbstzweck. Erst wenn man diese mit einer konkreten Perspektive verbindet, macht ein so wichtiger Schritt erst Sinn. Anderswo muss das Gold nicht unbedingt so glänzen, wie es vielleicht denn Anschein haben mag. Ein Berufs- oder Stellenwechsel kann auch schiefgehen, darüber muss man sich im Klaren sein.
Kein übereilter Jobwechsel
Für den Erfolg der beruflichen Neuorientierung ist es sicherlich kein Fehler, dass man weiß, wohin die Reise gehen soll. Am besten, man erkundigt sich vorher intensiv über den Betrieb, zu dem man eventuell wechseln möchte. Hört sich um, fragt im Bekannten- oder Freundeskreis vorsichtig nach. Auf keinen Fall blind in einen neuen Job wechseln, denn das ist oft genug der Anfang neuer Frustrationen.
In der nächsten Folge betrachten wir dann die „Altersfrage“ – kann man sich ab 35 überhaupt noch neu orientieren und wenn ja, wie?