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Von der Untersuchung zur Behandlung: Die Schritte der Stammzelltherapie

29.07.2024, 11:50 Uhr in Service, Anzeige
Stammzellen Therapie pixabay
Foto: pixabay.com

Die Stammzelltherapie entwickelt sich seit 30 Jahren und zeigt positive Ergebnisse bei der Therapie zahlreicher Krankheiten. Eine rechtzeitige Stammzellentherapie kann die Symptome verbessern und ein Fortschreiten der Erkrankung verhindern oder verzögern. Stammzellen fördern das Überleben bzw. die Erneuerung gesunder Zellen. Der folgende Artikel gibt eine Übersicht über die einzelnen Schritte der Swiss Medica Stammzelltherapie - von der Untersuchung über die Stammzellentnahme bis zur Behandlung mit Stammzellen.

Schritt 1: Erstuntersuchung und Beratung

Zunächst ist eine gründliche medizinische Untersuchung erforderlich, um festzustellen, ob eine Stammzelltherapie für den Patienten geeignet ist. Die Behandlung kann u.a. bei neurologischen und Autoimmunerkrankungen sowie Erkrankungen des Bewegungsapparates erfolgreich sein. Zu den am häufigsten bei Swiss Medica mit Stammzellen behandelten Zuständen gehören

  • Autismus

  • MS

  • ALS

  • Parkinson

  • Rehabilitation nach Herzinfarkt / Schlaganfall

  • Diabetes

  • Demenz / Alzheimer

  • Lyme Borreliose

  • COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung)

  • Ataxie

  • Arthritis / Rheumatismus / Sportverletzungen

  • Lupus

  • Augenerkrankungen

  • Hauterkrankungen

  • Anti-Aging

Schritt 2: Vorbereitungen vor der Behandlung

Nach genauer Diagnose, Beurteilung des aktuellen Gesundheitszustandes und der zu erwartenden Wirkung einer Stammzellentherapie wird die benötigte Zellmasse berechnet. Sie hängt vom Körpergewicht des Patienten ab.

Vor Beginn der Stammzellentherapie wird ein genereller Blut- und Urintest durchgeführt. Außerdem werden Kontraindikationen (z.B. Infektionskrankheiten) ausgeschlossen. Um Nebenwirkungen oder Komplikationen auszuschließen, können zusätzliche Medikamente verabreicht werden.

Schritt 3: Stammzellentnahme

Swiss Medica verwendet ausschließlich adulte multipotentielle mesenchymale Stromazellen (MSCs). Das bedeutet, dass die Stammzellen nicht von Embryos, sondern aus dem Gewebe erwachsener Spender stammen. Die Zellen werden aus der Nabelschnur und Plazenta entnommen. Exosome - von der Zelle abgesonderte extrazelluläre Vesikel, die Proteine, RNA und andere aktive Substanzen transportieren, optimieren die Stammzelltherapie.

Die MSCs werden in einem sterilen Umfeld entnommen, um das Risiko einer Verunreinigung zu minimieren. Diese Art von Gewebe wird in der Regel nach einer Geburt entsorgt, so dass die Entnahme ethisch einwandfrei und nicht-invasiv erfolgt.

Schritt 4: Stammzellverarbeitung und -kultivierung

Das entnommene Stammzellenmaterial wird von Swiss Medica auf Reinheit, Lebensfähigkeit und Sterilität untersucht. Bakterielle, fungale und virale Kontaminationen werden ausgeschlossen, und es werden genetische und molekulare Tests durchgeführt. Das Stammzellenmaterial wird gereinigt und mit hilfe eines patentierten Nährbodens kultiviert, wobei eine aktive Teilung von Stammzellen stattfindet. In der Regel dauert es rund 4 Wochen, bis eine ausreichende Anzahl von Stammzellen generiert wird.

Vor der Verabreichung wird das Stammzellenprodukt für die klinische Verwendung vorbereitet. Mit einer speziellen Technologie konserviert Swiss Medica die nützlichen Eigenschaften der Zellen. Selbstverständlich werden während der Verarbeitung und Kultivierung zahlreiche Sicherheits-Checks vorgenommen.

Schritt 5: Stammzellinjektion und -verabreichung

Die Verabreichung der Stammzellen wird je nach Diagnose und Zustand des Patienten entschieden. Die häufigsten Methoden bei Swiss Medica sind

  • intravenös (durch einen Tropf)

  • intramuskular (Injektion in den Muskel

  • intra-artikulär (Injektion in Gelenkzwischenräume)

  • intrathekal (Injektion in den Liquorraum der Wirbelsäule)

  • intradermal (Injektion in die Haut bei Anti-Aging-Behandlung)

Während und nach der Verabreichung werden Herz- und Atemfrequenz, Blutdruck, Sauerstoffsättigungsgrad und Urin überwacht. Sind die Werte normal, kann der Patient schnell in sein normales Leben zurückkehren. Die gesamte Behandlung dauert normalerweise nicht länger als 2 Stunden.

Schritt 6: Nachbehandlung und Überwachung

Natürlich sollte der Patient nach einer Stammzellentherapie ärztlich betreut werden. Nebenwirkungen sind allerdings relativ selten. Spenderstammzellen werden vom Immunsystem nicht erkannt, daher ist eine Abstoßung extrem selten. Die bekannteste Reaktion des Körpers auf eine Stammzelltherapie ist ein kurzfristig auftretendes Fieber, das nach wenigen Stunden von selbst nachlässt.

Um die nützlichen Eigenschaften der implantierten Stammzellen zu maximieren, werden bei Swiss Medica je nach Erkrankung unterstützende Behandlungsmethoden angewandt, z.B. Therapie zur Wiederherstellung des intrazellulären Stoffwechsels, Neurorehabilitation oder Physiotherapie.

Bevor die verabreichten Stammzellen ihre volle Wirkung zeigen, dauert es in der Regel einige Wochen oder Monate. Erste Verbesserungen sind jedoch bereits in den ersten Tagen nach der Behandlung spürbar. Schmerzreduzierung, erhöhte Mobilität, gesteigerte Energie sowie verbesserte Indikatoren bei diagnostischen Tests können relativ schnell festgestellt werden.

Schritt 7: Langzeit-Nachuntersuchung und Bewertung

Transplantierte Stammzellen sind durchschnittlich 3 Monate, höchstens 6 Monate aktiv. Der von ihnen aktivierte Prozess dauert jedoch an und kann sowohl die Symptome der Erkrankung als auch den allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten erheblich verbessern.

Empfehlenswert ist eine ärztliche Konsultation nach 3 und/oder 6 Monaten nach der Stammzellentherapie, um die Effektivität der Behandlung zu kontrollieren. Um die positiven Ergebnisse zu steigern, kann die Behandlung gegebenenfalls nach einiger Zeit wiederholt werden.

Zusammenfassung

Sowohl bei der Behandlung verschiedener Erkrankungen als auch bei der Anti-Aging-Behandlung zeigt die Stammzellentherapie signifikante Erfolge. Generell führt Swiss Medica die Therapie mit adulten Spenderstammzellen (MSCs)durch, in seltenen Fällen kann eine Stammzellentherapie mit eigenen Stammzellen in Betracht gezogen werden.

Nach der Entnahme werden die Stammzellen unter strengen Sicherheitskontrollen kultiviert. Die Verabreichung kann mit unterschiedlichen Methoden erfolgen. Der gesamte Prozess dauert rund 2 Stunden. Erste Verbesserungen der Symptome treten bereits nach einigen Tagen auf, der gesamte Effekt zeigt sich nach einigen Wochen oder Monaten. Zur Optimierung der Ergebnisse kann die Stammzellentherapie nach einiger Zeit wiederholt werden.