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So läuft es (wieder) rund

03.12.2024, 12:47 Uhr in Service, Anzeige
Mann Sport pixabay
Foto: alba1970 auf Pixabay.com

„Sport ist Mord.“ – Zugegeben, dieses Motto ist definitiv übertrieben. Doch so manche Sportlerin und mancher Sportler fühlen sich nach einer besonders intensiven Trainingseinheit oder einem entsprechenden Spiel in den nächsten Tagen mehr oder weniger überfahren. Und primär die Menschen, die gerade erst mit einer Sportart beginnen, kennen das Gefühl eines Muskelkaters aufgrund der oftmals bislang nicht so gewohnten Bewegungsabläufe nur zu gut. Was da hilft? Ein geschicktes Training, ein gesundes Augenmerk auf das, was man bei seinem Einsatz tut – und unter Umständen auch ein Blick auf die eigene Vitamin-, Mineral- und Nährstoffversorgung …

Wie kommt ein Muskelkater zustande? Und kann ihn eine geschickte Ernährung potenziell lindern?

Ohne Zweifel – gerade in einem Derby geben viele Sportlerinnen und Sportler alles – bis zur Belastungsgrenze und darüber hinaus. Insofern ist ein anschließender Muskelkater keine Seltenheit, kommt er doch oft durch sehr intensive Belastungen wie plötzliche Stopps und Richtungswechsel zustande. Die Folge sind meist mikroskopisch kleine Risse in den Fibrillen der Muskeln, die mit schmerzhaften Schwellungen und Entzündungen einhergehen. Die gute Nachricht: Dem lässt sich teilweise vorbeugen. Und das sogar schon im Rahmen der Ernährung, Stichwort eine ausreichende Aufnahme von Magnesium.

Diese ist insofern von Relevanz, als Magnesium an der

  • Entspannung der Muskeln,
  • Vorbeugung von Krämpfen,
  • Energieproduktion in den Muskelzellen,
  • Regeneration des Muskelgewebes
  • und an der Heilung der Muskelverletzungen

beteiligt ist. Zugegeben, auf den direkten Schmerz beim Muskelkater hat es keine helfende Wirkung. Dennoch ist seine indirekte Unterstützung dabei nicht zu unterschätzen. Was übrigens auch für andere Nährstoffe und Vitamine gilt, Stichwort Vitamin-B-Komplex!

In welchem Zusammenhang steht der Vitamin-B-Komplex zu Muskelkater?

In der Tat kann ein Vitamin-B-Mangel zu einer erhöhten Anfälligkeit für einen Muskelkater führen. Das liegt daran, dass verschiedene B-Vitamine, primär Vitamin

  • B1,
  • B2,
  • B6
  • und Vitamin B12

am Energiestoffwechsel der Muskeln beteiligt sind und ihr Fehlen eine potenzielle Muskelschwäche zur Folge haben kann. Dabei sind Vitamin B1 (Thiamin) und B2 (Riboflavin) für die Energieproduktion in den Muskeln relevant, während Vitamin B6 (Pyridoxin) den für die Muskelreparatur und das Muskelwachstum wichtigen Proteinstoffwechsel unterstützt. Zudem ist Vitamin B12 (Cobalamin) für die Bildung roter Blutkörperchen und die Nervenfunktion entscheidend, was die Muskelgesundheit ebenfalls positiv beeinflussen kann.

Und wo steckt er drin?

Der Vitamin-B-Komplex (oder zumindest einzelne der B-Vitamine) ist unter anderem in

Fleisch und Fisch (speziell in Leber, Rindfleisch, Lachs und Thunfisch)

Vollkornprodukten wie Haferflocken, Vollkornbrot und braunem Reis

Hülsenfrüchten (vorrangig Bohnen, Linsen und Erbsen)

Nüssen und Samen wie Walnüssen, Mandeln und Sonnenblumenkernen

grünem Blattgemüse (dabei enthalten primär Spinat, Grünkohl und Brokkoli viel Folsäure [Vitamin B9])

und Milchprodukten wie Milch, Joghurt und Käse (hauptsächlich Vitamin B2)

zu finden.

Aber freilich kann man seinem Körper in Bezug auf seine Aufnahme auch noch anderweitig etwas Gutes tun. Etwa dadurch, dass man so weit wie möglich aufs Trinken von Alkohol und auf das Rauchen verzichtet, da beide eine Beeinträchtigung der Aufnahme der B-Vitamine nach sich ziehen können. Und ebenso lohnt es sich, seinen Vitamin-B-Spiegel regelmäßig (und auch unabhängig von sportlichen Fragen wie der Vermeidung von Muskelkater) medizinisch überprüfen zu lassen. Das ist speziell dann wichtig, wenn man zu einer Risikogruppe gehört – und/oder man herausfinden möchte, ob eine zusätzliche Aufnahme durch Nahrungsergänzungsmittel mit dem Vitamin-B-Komplex in bestimmten Lebenssituationen sinnvoll sein könnte.

Lange Rede, kurzer Sinn?

Es lohnt sich, auch im Hinblick auf die Vermeidung von Muskelkater und die Linderung seiner Symptome, Wert auf eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen, Mineral- und anderen Nährstoffen zu achten. Die alleinige Lösung des Problems stellen sie aber nicht dar. Man sollte also auch weiterhin darauf achten, sich ausreichend aufzuwärmen, die Muskeln gleichmäßig auf das Training vorzubereiten und die Intensität schrittweise zu erhöhen. In Kombination mit einem Cool-Down und genug Zeit für die Regeneration sind die Muskeln dann aber bestimmt schnell wieder fit und fürs nächste Derby bereit …