Pilzsaison 2023 gestartet: Was Erkennungs-Apps taugen und Tipps vom Pilzexperten
Aufgrund des feuchten Sommers könnte es in diesem Jahr eine gute Pilzsaison bei uns werden. Allerdings ist auch Vorsicht geboten. Aufgrund des Klimawandels kommt es seit einigen Jahren zu einer Vegetationsveränderung. Die führt unter anderem dazu, dass immer mehr Giftpilze aus dem Mittelmeerraum bei uns heimisch werden. Gefährlich, denn optisch sehen die einigen Speisepilzen zum Verwechseln ähnlich. Entsprechend müssen Pilzsammler zunehmend aufpassen und genau hinschauen, was sie sich da in den Korb legen.
Wer demnach in den nächsten Wochen beim Pilzsammeln unsicher ist, sollte sich auf jeden Fall Hilfe von einem Pilzberater zu holen (siehe Auflistung unten). Die Beratungen sind in aller Regel kostenlos. Einige bieten auch Workshops an, bei denen man sein Pilzwissen vertiefen kann.
Vorsicht bei Pilzerkennungs-Apps
Mittlerweile gibt es auch viele Pilzerkennungs-Apps fürs Smartphone. Davon rät Pilzexperte Rudi Markones aus Kist im Landkreis Würzburg allerdings ab: „Ich würde mich nicht darauf verlassen und halte die Apps für äußerst gefährlich“. Für eine eindeutige Pilzbestimmung spielen Faktoren wie Geruch, Geschmack, Vegetation und die Bodenbeschaffenheit rund um den Pilz eine wichtige Rolle. All das wird bei den Apps nicht berücksichtigt. Für eine erste, grobe Einschätzung können die Apps vielleicht hilfreich sein. Für eine genau Beurteilung sollte im Zweifel aber immer ein Experte befragt werden.
Tipps für Pilzsucher
Rudi Markones empfiehlt, sich beim Pilzsammeln nur an einige wenige Gattungen zu halten, zum Beispiel Röhrlinge. Davon sind wenige giftig – und in Europa auch nicht tödlich. Sehr empfehlenswert und schmackhaft sind auch der flockenstielige Hexenröhrling oder Täublinge.
Pilzberater in Region
Hier haben wir für Euch einige Pilzberater in der Region verlinkt: