Würzburg: Paukenschlag für die Multifunktionsarena im Stadtrat?
Es könnte der Durchbruch auf dem Weg zu einer Multifunktionsarena in Würzburg werden. Am Donnerstagnachmittag will der Stadtrat entscheiden, ob die Stadt die aktuell klaffende Finanzierungslücke schließen wird – oder nicht.
Stadt will Fehlsumme vorschießen
Entscheiden sich die Räte dafür, würde die Stadt die aktuell noch fehlende Summe von 18,5 Millionen Euro vorfinanzieren und damit insgesamt rund 34,5 Millionen Euro in das Hallenprojekt stecken. Um die Summe nicht alleine tragen zu müssen, sollen sich im Anschluss weitere Geldgeber aus der Wirtschaft finden. Dadurch würde der städtische Anteil wieder sinken.
Anhebung der Gewerbesteuer als Plan B
Sollten sich keine Sponsoren finden, würde die Stadt im letzten Schritt die Gewerbesteuer zum ersten Mal seit 33 Jahren für begrenzte Dauer anheben und damit die Kosten auf die Unternehmen in der Stadt umlegen.
Bei den Gesamtkosten für das Projekt gehen die Planer aktuell von über 85 Millionen Euro aus – dazu kommen noch die Kosten für das Grundstück zwischen Hotelturm und Bahngleisen, die sind allerdings noch nicht einkalkuliert.
Die Halle ist ein Projekt der Zukunftsstiftung Würzburg, die sich durch Geldgeber aus der Wirtschaft finanziert. Bereits in der Vergangenheit hat die Stadt dabei einen Zuschuss von 16 Millionen Euro beschlossen – jetzt stimmen die Räte über zusätzliche 18,5 Millionen Euro ab.
Halle soll Vorbildprojekt in ganz Deutschland sein
Die Multifunktionsarena soll die erste klimaneutrale Veranstaltungshalle Deutschlands werden. Wird die Arena gebaut, könnten dort jährlich rund 150 Veranstaltungen stattfinden. Nicht nur die Heimspiele der Baskets – sondern auch Konzerte für bis zu 7.000 Zuschauer.