Würzburg Oberbürgermeister und Landräte fordern Fortführung von "Demokratie leben"
Es regt sich immer mehr Widerstand. Nachdem der Bund angekündigt hat, sein Förderprogramm „Demokratie leben“ zu beenden, wendet sich jetzt ein Bündnis bayerischer Oberbürgermeister und Landräte nach Berlin. Darunter ist auch Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt.
Die abrupt gestrichene Förderung bedrohe nicht nur das bürgerliche Engagement vor Ort, sondern auch den sozialen Zusammenhalt in den Kommunen.
Außerdem sende die Streichung ein fatales Signal, so die kommunalen Oberhäupter. In einer Zeit, in der gesellschaftliche Unsicherheit und globale Krisen extremistischen Gruppen Auftrieb geben, wird es nahezu unmöglich, glaubwürdige politische Arbeit vor Ort zu leisten, wenn die finanziellen Grundlagen von heute auf morgen wegfallen.
Deswegen appellieren die fränkischen Kommunen an den Bund, gegenzusteuern und die Förderung „Demokratie leben“ fortzuführen.
Neben Würzburgs Oberbürgermeister haben auch die Oberbürgermeister der Städte Nürnberg, Augsburg, Bayreuth und Bamberg und die Landräte der Landkreise Bamberg, Bayreuth und Haßberge das Schreiben an den Bund unterzeichnet.
Das Bundesprogramm "Demokratie fördern" ermöglicht unter anderem Projekte für Demokratie und gegen Rassismus. Allein in Würzburg wurden über die letzten 13 Jahre damit etwa 450 Projekte gefördert und über 100.000 Menschen erreicht.