Würzburg: Immer mehr Menschen fahren schwarz
Immer mehr Menschen in Würzburg fahren schwarz - haben also kein gültiges Ticket. Laut einer Schätzung der WVV seien im letzten Jahr rund 560.000 Fahrgäste schwarzgefahren. Zum Vergleich: 2017 waren es zwischen 350.000 und 450.000.
Durch das Schwarzfahren entstand bei der WVV im Jahr 2023 ein geschätzter Schaden von rund 1,8 Millionen Euro. Das sind rund 800.000 Euro mehr als vor sechs Jahren.
Schwarzfahren ist noch eine Straftat
Wer aktuell schwarz fährt, begeht eine Straftat. Das sei laut Justizministerium aber nicht mehr zeitgemäß – jetzt soll es eine Ordnungswidrigkeit werden. Statt einer Gefängnisstrafe riskiert der Schwarzfahrer dann nur noch ein Bußgeld, wie z.B. beim Falschparken.
Experten gehen dagegen noch weiter: Sie fordern sogar einen völlig kostenfreien ÖPNV. Sonst bestünde die Gefahr, dass arme Menschen, die sich weder Fahrkarte noch Bußgeld leisten können, über die Erzwingungshaft doch im Gefängnis landen.
Fahrgastzahlen gehen zurück
Insgesamt nutzen in Würzburg immer weniger Menschen den ÖPNV. Während die WVV im Jahr 2017 noch rund 34 Millionen Fahrgäste zählte, waren es 2023 nur noch 29,5 Millionen.