Würzburg: Großeinsatz an Uni wegen übler TikTok Challenge
Es ging wohl um Klicks und Likes bei TikTok: Wegen eines Drohanrufes ist am Freitagnachmittag das Gelände der Uni Würzburg vorübergehend abgeriegelt und geräumt worden.
Polizei und Rettungskräfte eilten gegen 12 Uhr mit einem Großaufgebot vor Ort. Nach knapp zwei Stunden konnte dann Entwarnung gegeben werden, eine tatsächliche Gefahr oder Bedrohung hatte es nie gegeben.
Der Anrufer hatte mit einem bewaffneten Angriff auf die Uni gedroht. Es handelte sich um einen jungen Mann aus Nordrhein-Westfalen. Den Drohanruf gegen Uni-Mitarbeiter und Studierende er wohl abgesetzt, um im Rahmen einer TikTok Challenge möglichst viele Likes zu sammeln, so die Polizei.
Im realen Leben dürfte ihm wegen des Drohanrufes einiges an Ärger drohen: Unter anderem wird in solchen Fällen wegen des Missbrauchs von Notrufen ermittelt, durch die Größe des ausgelösten Einsatzes könnten noch mehr Vorwürfe dazukommen.
Zudem wird in solchen Fällen auch immer geprüft, ob die Kosten für den Einsatz dem Verursacher in Rechnung gestellt werden können. Und möglicherweise denkt auch die Uni über Schadenersatzforderungen nach.
Die TikTok Challenge wird als „Swatting“ bezeichnet. SWAT ist die amerikanische Bezeichnung für Spezialeinheiten. Per Anruf wird dabei ein Notfall vorgetäuscht oder eine Drohung ausgesprochen. Teilweise geht es darum möglichst viele Klicks zu generieren, in anderen Fällen werden die Einsatzkräfte gezielt zu einem anderen Menschen geschickt, um ihm zu schaden.