Würzburg: Vorerkrankter Senior stirbt nach Corona-Impfung
Nach seiner Corona-Impfung ist ein 82-Jähriger in Würzburg am Donnerstagabend gestorben. Das hat das Landratsamt mitgeteilt. Der Mann hatte schwerste, lebensbedrohliche Herz-Vorerkrankungen und war mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer geimpft worden. Die Impfung an sich verlief laut Impfarzt Zander ohne Zwischenfälle, nach der Überwachung sei der Mann selbstständig zum Auto gelaufen. Dort habe er geklagt, dass es ihm immer schlechter gehe. Eine Notärztin fand ihn schließlich leblos auf.
Mann wollte keine Wiederbelebung
Weil der 82-Jährige eine Patientenverfügung hatte, in der er sich gegen Wiederbelebungs-Maßnahmen ausspricht, wurden diese unterlassen. Nach dem Tod wurden laut Landratsamt Polizei und Staatsanwaltschaft hinzugezogen. Für die Impfung hatte sich der Senior mit schwersten und lebensbedrohlichen Vorerkrankungen entschieden, um Normalität in seinen Alltag zu bringen und seine Enkel wieder sehen zu können.
Keine allergische Reaktion auf Impfstoff
Impfarzt Zander konnte auf Nachfrage eine allergische Reaktion des Impfstoffs als Todesursache ausschließen. Das hätte man nach dem Tod sehen können, betonte er. Vielmehr geht er davon aus, dass die Herz-Vorerkrankung des Seniors Auslöser war. Die ungewohnte Umgebung oder der Stress an sich könnten zu viel für den Mann gewesen sein. Ob der Tote obduziert werden wird, wird noch geklärt. Grundsätzlich würde Zander Herz-Vorerkrankten nicht von der Corona-Impfung abraten. Auch seien bisher in Würzburg keine schweren Nebenwirkungen nach den Impfungen aufgetreten. Häufig würden aber allergische Reaktionen, Schmerzen an der Einstichstelle und Grippesymptome beobachtet.