Unterfranken: Immer weniger Schüler im Religionsunterricht
Mathe, Deutsch und Englisch stehen an den Schulen in Unterfranken genauso auf dem Stundenplan wie Religion. Allerdings besuchen immer weniger Schüler den christlichen Reli-Unterricht.
In den letzten fünf Jahren sind die Schüleranzahlen in Unterfranken von etwa 123.000 auf 128.000 Schüler angestiegen. Gleichzeitig ist die Teilnahme am katholischen bzw. evangelischen Religionsunterricht von rund 80 auf etwa 70 Prozent gesunken. Das hat das Kultusministerium auf Anfrage mitgeteilt.
Es zeigt sich aber auch: immer mehr Kinder und Jugendliche wechseln in den Ethik-Unterricht. Hier ist die Teilnehmerzahl um über zehn Prozent angestiegen, inzwischen besuchen knapp 30 Prozent aller Schüler Ethik.
Bundesweite Entwicklung
Grundsätzlich zeigt sich dieser Trend bundesweit. Gleichzeitig wurde in Bayern Anfang des Jahres aber beschlossen, dass die Reli-Stunden nicht für mehr Mathe oder Deutsch gekürzt werden – Musik- und Kunststunden dagegen schon. Grund für die Umstellung war das schlechte Ergebnis beim letzten Pisa-Test.
Wahlfreiheit ob Reli oder Ethik
Seit Jahren geht die Zahl der Kirchenmitglieder zurück – in Bayern haben die Eltern die Wahl, ob ihr Kind den Religions- oder Ethikunterricht besuchen soll, unabhängig von einer Taufe.