Unterfranken: Erneut Rocker-Razzien der Polizei
Erneut ist die Polizei in Unterfranken mit Razzien und Durchsuchungsaktionen gegen Rocker-Kriminalität vorgegangen. Am Mittwochmorgen wurden sieben Wohnhäuser und drei Clubheime von Motorradclubs in Unterfranken und Baden-Württemberg durchsucht. Einsätze waren unter anderem in Marktheidenfeld, Lohr, Waldbüttelbrunn, Roden und Külsheim. Sie richteten sich sowohl gegen den Motorradclub „Bandidos“ als auch gegen die „Outlaws“.
100 Polizisten im Einsatz
Rund 100 Polizeibeamte waren im Einsatz, darunter auch das SEK. An einem Clubheim der "Outlaws" rückten sie beispielsweise mit schwerem Gerät wie Spreizern und Trennschleifern an. Ob etwas gefunden wurde – und wenn ja, was – ist noch unklar. Laut einem Polizeisprecher sind mehrere Personen vorläufig festgenommen worden, inzwischen aber wieder auf freiem Fuß.
Die Durchsuchungsaktionen seien friedlich und ohne Zwischenfälle erfolgt, so ein Polizeisprecher.
Hieb- und Stichwaffen gefunden
Bereits am Dienstag gab es Durchsuchungen der Polizei, unter anderem in Marktbreit und Wiesenbronn. Dabei wurden unter anderem Messer, Schlagstöcke und Schlagringe sichergestellt.
Ermittlungen zu Auseinandersetzung in Marktheidenfeld
Hintergrund der Durchsuchungen ist eine große Auseinandersetzung zwischen Mitgliedern der Motorradclubs „Outlaws“ und „Bandidos“ am Samstag vor einer Woche in Marktheidenfeld. Dabei gingen rund 40 Beteiligte, teils mit Stichwaffen, aufeinander los. Fünf Personen wurden teils schwer verletzt. Der großen Auseinandersetzung sind offenbar kleinere Auseinandersetzungen in Urspringen und ebenfalls in Marktheidenfeld vorangegangen.