Schweinfurt: St. Josef Krankenhaus wohl vor dem Aus
Das St. Josef Krankenhaus in Schweinfurt wird wohl zum Jahresende schließen. Damit würde die Stadt eins von zwei Krankenhäusern verlieren. Diese Nachricht hat die Klinik am Dienstag bei einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz veröffentlicht.
Hintergrund ist, dass der Bezirk entschieden hat, die Gespräche zur Übernahme nicht fortzuführen. Auch andere Gespräche dieser Art waren nicht erfolgreich, so die Klinik. Die Kongregation, als aktueller Träger, hatte bereits im Oktober letzten Jahres ihren Rückzug aus wirtschaftlichen Gründen erklärt.
Eine Fortführung des Klinikbetriebs über den 31. Dezemberhinaus hätte weitreichende Folgen und sei nicht zu verantworten, so Geschäftsführer Martin Stapper. Auch Gespräche mit anderen möglichen Trägern seien bisher erfolglos geblieben.
Mit dem Aus des St. Josef Krankenhauses würden 270 Betten in Schweinfurt wegfallen. Daneben gibt es in der Klink sieben Fachrichtungen. Die zweite Klinik in Schweinfurt – das Leopoldina Krankenhaus – verfügt über 700 Betten.
Krankenhaussterben in der Region
Damit geht das Krankenhaussterben in der Region wohl weiter. Erst im Juni hatte die Rotkreuzklinik in Wertheim dicht gemacht. Die Klinik mit 180 Betten und 13 Fachrichtungen ist insolvent. Darunter war sowohl eine Notaufnahme als auch eine Geburtsstation.