Pfalz / Mainfranken: Pfalz will Weinkönigin abschaffen – in Franken keine Option
Den Titel „Weinkönigin“ soll es nicht mehr geben – zumindest nicht in der Pfalz. Für den Fränkischen Weinbauverband ist das keine Option.
Der Verein Pfalzwein e.V. richtet die Wahl aus und will auch Männern die Chance geben, sich zu bewerben. Deshalb sollen die Produkthoheiten zukünftig „PfalzWeinBotschafterin“ oder „PfalzWeinBotschafter“ heißen.
In Franken sei dies nicht vorstellbar, so der Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes Artur Steinmann. Die Fränkische Weinkönigin werde von den Winzern und von der Gesellschaft getragen und verehrt. „Es ist sicher nicht leicht, so eine traditionelle Branche zu modernisieren, aber mit neuen Begriffen schafft man das nicht“, so Steinmann.
Zur Wahl zur Fränkischen Weinkönigin im März konnten sich zum ersten Mal auch Männer bewerben. Der Titel wäre dann der des „Weinkönigs“ gewesen. Aktuell hat Franken mit Lisa Lehritter nach wie vor eine weibliche Hoheit.
In Deutschland haben alle 13 Weinanbauregionen eine eigene Weinkönigin. Den Titel der pfälzischen Weinkönigin gibt es bereits seit 92 Jahren, in Franken ist er 75 Jahre alt.