Mainfranken: Starker Anstieg bei den regionalen Unternehmensinsolvenzen
Immer mehr Unternehmen in Mainfranken melden Insolvenz an. Die Creditreform Würzburg geht aktuell von einem Plus von zwanzig Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus.
Prominente Beispiele seien unter anderem der Automobilzulieferer Franken Guss aus Kitzingen, die Seniorenresidenz Parkwohnstift Bad Kissingen, das Camping Center Mainfranken aus Iphofen oder jüngst auch Opti-Wohnwelt aus Niederlauer im Landkreis Rhön-Grabfeld.
Von einer Insolvenzwelle will die Creditreform aber nicht sprechen. Dafür seien die absoluten Zahlen, verglichen mit der Finanzkrise 2009, zu niedrig. Allerdings seien die aktuellen Insolvenzen folgenreicher für Kreditgeber und Lieferanten.
Als Grund für die vielen Pleiten nennt die Creditreform Würzburg die schlechte wirtschaftliche Lage. Dadurch würden viele Konsumenten weniger einkaufen. Besonders der Einzelhandel sei vom veränderten Konsumverhalten betroffen: Es werde mehr online geshoppt und auf die Ausgaben geachtet.
Wie viele regionale Unternehmen sich von einer Insolvenz noch einmal erholen, kann die Creditreform Würzburg nicht beziffern. Denn Insolvenz bedeutet nicht zwangsläufig das Aus für ein Unternehmen. Der Staat setze zunehmend auf die Unterstützung solcher Unternehmen, um ihnen beim Weg aus der Krise zu helfen.