Mainfranken / Main-Rhön: Region größtenteils nicht für Atommüll-Endlager geeignet
Deutschlandweit wird derzeit nach Endlagern für radioaktiven Atommüll gesucht – jetzt gibt es einen neuen Zwischenstand. So kommen Großteile der Regionen Mainfranken und Main-Rhön für eine Endlagerung nicht in Frage.
Das zeigt die Untersuchung der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE). Demnach scheidet der Landkreis Würzburg komplett aus. Auch weite Teile der Landkreise Schweinfurt, Bad Kissingen oder Main-Spessart kommen nicht in Frage. Die Ausnahme bilden aber beispielsweise Gemünden und der Sinngrund. Hier wurde teilweise noch keine Einordnung gemacht.
Abschließend entschieden ist aber noch nichts – es handelt sich um einen Zwischenstand, so die BGE. Bis Ende 2027 soll die Suche nochmal deutlich weiter sein.
Zum Hintergrund
Deutschland ist 1961 in die Atomstromproduktion eingestiegen. Seitdem allerdings kein genehmigtes Endlager für radioaktiven Abfall. Die Menge entspricht der von bis zu 1.900 Castor-Behältern. Über Jahrzehnte war dieses Endlager in einem Salzstock in Gorleben geplant. Das wurde vor einigen Jahren aber gekippt, die Suche neu aufgerollt.
Dabei wird das komplette Bundesgebiet auf der Suche nach einem unterirdischen Endlager untersucht. Das Bundesumweltministerium geht davon aus, dass bis 2050 ein Endlager gefunden sein wird. Kritiker gehen eher von 2070 aus.