Mainfranken: IHK kritisiert Belastung wegen Bürokratie
Die Bürokratie engt die Wirtschaft ein und bremst die Unternehmen aus – so sehen das laut Industrie- und Handelskammer (IHK) viele Unternehmen in der Region. Bayernweit wurden rund 3.500 Unternehmen befragt – 90 Prozent von ihnen gaben dabei an, dass die staatliche Bürokratie ihre Geschäfte hemmt.
Und das, obwohl die Politik einen Bürokratieabbau angekündigt hatten – der würde nur nicht ankommen, so die IHK. Das seit 2023 geltende Lieferkettengesetz sei ein gutes Beispiel. Der Plan war: Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten sollen mehr Verantwortung für ihre Lieferketten übernehmen. Jetzt werden aber auch kleineren Betrieben in die Verantwortung gezogen: auch sie sollen Nachweise zu Zulieferungen bringen.
Das bedeutet: Dadurch werden vor allem Betriebe mit weniger als 20 Beschäftigten erheblich belastet. Kleine und mittlere Unternehmen müssten sich immer häufiger Rat von Anwälten oder Wirtschaftsprüfern suchen.
Mittlerweile würde die Bürokratie als Hauptrisiko des Wirtschaftsstandorts Deutschland eingestuft. Die Politik müsse aufhören unternehmerische Entscheidungen bis ins kleinste Detail steuern zu wollen, so die IHK weiter.