Würzburg: WVV modernisiert Heizkraftwerk
Was aussieht wie eine große Thermoskanne, ist der neue Wärmespeicher des Heizkraftwerks der WVV an der Friedensbrücke in Würzburg. Seit November ist die neue Anlage in Betrieb – mit dem Ziel, CO2-Emissionen zu reduzieren. Modernisiert wurden unter anderem die Gasturbinenanlage, die Dampfturbine und die Kesselanlage. Neu sind auch der 46 Meter hohe Wärmespeicher und eine Wartungsplattform.
In dem isolierten Wärmespeicher können bis zu 3.000 Kubikmeter (3 Millionen Liter) Wasser, das bis zu 130 Grad Celsius heiß ist, zwischengespeichert werden. Bei zu geringer Fernwärme-Heißwasserproduktion gegenüber dem aktuellen Wärmebedarf im Netz kann die fehlende Wärme aus dem Speicher ins Fernwärmenetz abgegeben werden. In Würzburg werden rund 20 Prozent der Haushalte mit Fernwärme versorgt.
5% CO2-Einsparung
Durch diesen neuartigen Wärmespeicher will die WVV ihren jährlichen CO2-Ausstoß von rund 200.000 Tonnen um rund 10.000 reduzieren. Durch die neue Technik müsse auch weniger Gas zur Energiegewinnung eingesetzt werden.
Neue Anlage langfristig zukunftsfähig
Laut WVV ist die neue Gasturbinenanlage im Kraftwerk auch ein großer Schritt in Richtung Zukunft. Gas sei derzeit eine Zwischentechnologie. Laut aktuellen Studien gehe man davon aus, dass man ab 2035 auch mit einer Wasserstofftechnik grüne Energie erzeugen könne - das sei mit den neu verbauten Gasturbinen bis dahin dann auch möglich.
Arbeiten kurz vor dem Abschluss
Die neue Anlage ist bereits in Betrieb, die Modernisierung des Heizkraftwerks soll aber insgesamt noch bis voraussichtlich August dauern. Die Kosten dafür belaufen sich auf fast 50 Millionen Euro.