Würzburg: Wichtige Zeugin muss erneut beim Prozess um tödliche Messerstiche aussagen

​​Gelingt am Freitag der lang erhoffte Durchbruch auf der Suche nach der Wahrheit? Nach den tödlichen Messerstichen am Stift Haug im September des vergangenen Jahres beschäftigt sich das Landgericht Würzburg am sechsten Verhandlungstag mit weiteren Zeugen.

​Im Fokus steht dabei eine junge Frau. Sie gilt als wichtige Zeugin und hatte schon am zweiten Prozesstag ausgesagt. In der Zwischenzeit hat sich vor Gericht aber herausgestellt, dass sie vom Vater des Getöteten vernommen wurde, als der auf eigene Faust ermittelte. Es steht die Frage im Raum, inwieweit das ihre Aussage beeinflusst haben könnte. Etliche andere Zeugenaussagen decken sich zumindest nicht mit ihrer Schilderung der eigentlichen Tat.

​Außerdem hat der Vorsitzende am letzten Sitzungstag die Tatwaffe angefordert – somit wird auch diese Teil der Verhandlung werden.

​Fraglich ist weiterhin, was genau in der Tatnacht passiert ist und ob der 22-jährige Angeklagte sich nur verteidigt hat. Davon geht zumindest die Verteidigung aus.