Würzburg: Weitere mutige Zeugen sagen im Messerstecher-Prozess aus
Auch am fünften Verhandlungstag im Messerstecher-Prozess sind mutige Zeugen vor dem Würzburger Landgericht zu Wort gekommen. Darunter eine 53-jährige Frau, die sich damals vor dem Kaufhaus schützend vor ein elfjähriges Mädchen gestellt hatte – und dem Täter damit in den Weg.
Dabei erlitten sie und das Mädchen Stichverletzungen. Die Mutter der Elfjährigen war kurz zuvor vom Beschuldigten getötet worden.
Die 53-Jährige lag insgesamt elf Tage im Krankenhaus. „Ich sehe eine sehr mutige Frau vor mir“, so der Richter zu der Würzburgerin.
Daneben sagte ein 20-jähriger Bundeswehrsoldat aus. Auch er war unter den Mutigen, die sich dem Beschuldigten entgegengestellt hatten. Der junge Mann war am Barbarossaplatz auf den Messerstecher losgegangen, um ihn zu stoppen. Der 20-Jährige blieb unverletzt.
Fortgesetzt wird die Verhandlung am Montag. Dann sollen weitere Zeugen zu Wort kommen.
Der Beschuldigte hatte am 25. Juni 2021 mehrere Menschen mit einem Messer in der Würzburger Innenstadt attackiert und drei Frauen erstochen. Als Grund gibt der 33-Jährige an, Stimmen in seinem Kopf gehört zu haben. In dem Prozess geht es darum, ob er dauerhaft in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht werden kann.