Würzburg: Stadt ermöglicht sarglose Bestattungen auf Waldfriedhof
Um Musliminnen und Muslimen Bestattungen zu ermöglichen, die ihren religiösen Vorstellungen und Bräuchen entsprechen, bietet die Stadt Würzburg jetzt auch sarglose Beerdigungen an.
Bereits seit Längerem kann auf dem Waldfriedhof besser auf die Interessen der Verstorbenen eingegangen werden – jetzt eben auch dem nach einer Bestattung ohne Sarg, eingewickelt in ein weißes Leinentuch.
Außerdem hat man bei dem Friedhof auf ein festes Grabfundament verzichtet, so können die Gräber auf Wunsch Richtung Mekka ausgerichtet werden. Wer dann dort liegt, darüber informiert oft nur eine einfache kleine Holztafel. Große, prunkvolle Grabsteine und Schmuck sieht der Koran nämlich nicht vor.
Zum Einsatz kommt ein Sarg aber doch: Für den Transport der Verstorbenen von der Moschee oder der Aussegnungshalle nach der Rituellen Waschung zum Grab wird ein einfacher Holzsarg verwendet.
Dem Wunsch vieler Muslime und Musliminnen nach unbegrenzter Ruhezeit werde dadurch entsprochen, dass die Angehörigen die vorgegebene Ruhezeit von 15 Jahren immer wieder verlängern können. Somit sei sichergestellt, dass ein Grab nicht mehrfach genutzt wird und die Totenruhe gewahrt bleibt.