Würzburg: Stadt als Cannabis-Modellregion?
Würzburg soll zur bundesweiten Cannabis Modellstadt werden. Dafür machen sich SPD und Grüne stark, entscheiden darüber soll der Würzburger Stadtrat am Donnerstagnachmittag. Es würde dann beispielsweise eigene Fachgeschäfte geben, in denen Cannabis gekauft werden kann.
Hintergrund sind die Cannabis-Legalisierungspläne der Bundesregierung. In einem ersten Schritt soll Privatpersonen der legale Besitz von 25 Gramm Cannabis ermöglicht werden.
Schritt zwei ist dann die Einrichtung der Modellregionen, für die sich Würzburg laut Grünen und SPD bewerben soll. Für fünf Jahre würde dann in eigenen Fachgeschäften Gras verkauft. Damit sollen die Auswirkungen auf Jugendschutz aber auch den Schwarzmarkt beobachtet werden.
Wenn Menschen legal Cannabis besitzen dürfen, sollte auch der Verkauf legal sein, so Konstantin Mack von den Grünen im Würzburger Stadtrat. Die Risiken beim Kauf unter der Hand seien zudem wesentlich größer.
Ob der Antrag für die Modellregion Cannabis im Würzburger Stadtrat eine Mehrheit findet, bleibt abzuwarten. Die CSU steht einer Legalisierung von Cannabis grundsätzlich kritisch gegenüber, auch die ÖDP hat bereits angekündigt, gegen den Antrag zu stimmen.
Auch die Deutsche Polizeigewerkschaft DPolG ist gegen die Pläne für eine Modellregion in Würzburg. Der Einstieg in den Drogenkonsum werde damit einfacher. Auch den Schwarzmarkt werde man nicht austrocknen, dort würden dann einfach die „offiziellen“ Preise unterboten.