Würzburg: Staatsanwaltschaft konkretisiert Vorwürfe gegen Halemba
Das Amtsgericht in Würzburg hatte am Montagabend den Haftbefehl gegen AfD-Landtagsmitglied Daniel Halemba unter Auflagen ausgesetzt.
Der 22-Jährige nahm am Dienstag bereits an der Landtagssitzung in München teil, die Staatsanwaltschaft überlegt derweil ob sie gegen die Entscheidung des Amtsgerichts Beschwerde einreicht.
Die konstituierende Sitzung des Landtags am Montag hatte Halemba wegen des Haftbefehls und einem Termin beim Haftrichter in Würzburg verpasst.
Gleichzeitig hat die Staatsanwaltschaft ihre Vorwürfe unter anderem wegen Volksverhetzung gegen Halemba konkretisiert.
So geht es um das Gästebuch seiner Studentenverbindung. Darin sei ein Eintrag mit dem Ausspruch „Sieg Heil“ gewesen den Halemba unterschrieben habe.
In seinem Zimmer sei an prominenter Stelle der sogenannte Lebensborn-Befehl von SS-Chef Heinrich Himmler als Ausdruck gefunden worden. Kurz nach Kriegsbeginn 1939 fordert Himmler darin SS-Mitglieder auf, auch außerehelich Kinder zu zeugen, um die erwarteten Verluste an der Front kompensieren zu können.
In dem Verbindungshaus seine zudem NS-Devotionalien und antisemitische Schriften gefunden worden. Außerdem Schlagringe, Schlagstöcke, ein Einhandmesser und eine Schreckschusswaffe.
Zudem würden nach wie vor sichergestellte Datenträger und Handys ausgewertet.
Halemba hat die Vorwürfe bisher stets als haltlos zurückgewiesen.