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Würzburg: Plädoyers beim Prozess um Drogenbande gehalten

Topnews
02.07.2024, 12:30 Uhr in Lokales
Justizzentrum Wuerzburg
Foto: Funkhaus Würzburg

Seit Monaten versucht das Würzburger Landgericht die Taten einer mutmaßlichen Drogenbande aufzuklären, jetzt geht es langsam auf die Zielgerade. Den sechs jungen Männern wird vorgeworfen einen Drogenring aufgebaut zu haben. Zudem sollen sie ihre Kunden durch Folter zum Zahlen gezwungen haben - beispielsweise wurden sie wohl aufgefordert brennende Zigaretten zu essen.

Am Montag hat die Staatsanwaltschaft ihr Plädoyer gehalten. Sie fordert für die sechs Angeklagten, die zwischen 21 und 25 Jahre alt sind, Haftstrafen – zwei Angeklagte sollen für neun Jahre und zehn Monate hinter Gitter, sowie für vier Jahre und zehn Monate. Für die anderen vier Angeklagten plädiert die Anklage auf Einheitsjugendstrafen zwischen sechseinhalb und knapp vier Jahren.

Die Verteidiger der jungen Männer, die teilweise auch gestanden haben, halten Jugendstrafen von zwischen sieben Jahren und neun Monaten, beziehungsweise maximal zwei Jahren für angemessen. Teilweise sollen die Strafen dann zur Bewährung ausgesetzt werden. Diese Plädoyers wurden bereits in der vergangenen Woche gehalten.

Das Urteil soll dann öffentlich am 12. Juli fallen. Zum Schutz der Opfer wurden die Plädoyers hinter verschlossenen Türen gehalten.

Zum Hintergrund

Laut Anklage sollen die jungen Männer über mehrere Jahre einen Drogenring aufgebaut haben. Ihre Kunden sollen sie durch regelrechte Folter zum Zahlen gezwungen haben. Dabei sollen sich in der Umkleidekabine eines Fußballvereins in Würzburg brutale Szene abgespielt haben. Ihre Opfer sollen sie unter anderem auch gefesselt, verprügelt und erniedrigt haben.

Die Taten sollen zwischen 2019 und 2022 stattgefunden haben.