Würzburg / Ochsenfurt: Polizisten brutal misshandelt – Urteil erwartet
Vor dem Würzburger Landgericht wird am Donnerstag das Urteil gegen einen 24-Jährigen erwartet. Er soll im Januar einen Polizisten in Ochsenfurt brutal verprügelt und auch dessen Dienstwaffe auf ihn gerichtet und abgedrückt haben. Glücklicherweise war die Waffe entladen. Angeklagt ist der junge Mann wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung.
Der 24-Jährige soll sich im Januar einer Polizeikontrolle widersetzt und im Zuge seiner Flucht eine Rangelei mit dem Beamten gehabt haben. Dabei hat sich der Angeklagte wohl die Dienstwaffe des Polizisten geschnappt. Der konnte aber noch reagieren und löste das Magazin aus der Waffe. Laut Anklage bemerkte das der 24-Jährige aber nicht. Während des Kampfes löste sich ein Schuss – ein Projektil hatte noch im Lauf gesteckt. Verletzt wurde zunächst niemand.
Mit der Überzeugung, dass die Waffe geladen sei, soll der 24-Jährige die Waffe auf den Polizisten gerichtet und abgedrückt haben. Als nichts passierte, trat und prügelte der Angeklagte wohl auf den Beamten ein – auch als der bereits regungslos am Boden lag.
Als der Polizist wieder zu Bewusstsein kam, lud er den Ermittlungen zufolge seine Waffe und folgte dem Angeklagten. Er schoss ihm schließlich ins rechte Bein und stoppte ihn so.
Zum Prozessauftakt am Dienstag hatte sich der Angeklagte bei dem Polizisten entschuldigt. Eine Tötungsabsicht bestritt er. Daneben könne er sich nicht mehr so recht an eine Auseinandersetzung mit dem Polizisten erinnern.