Würzburg/Nürnberg: Lokalradio boomt
Das Würzburger Lokal Radio boomt. 523.000 Menschen haben laut der aktuellen Funkanalyse einen der beiden Sender des Funkhaus Würzburg innerhalb von vier Wochen gehört.
169.000 schalten dabei täglich ihr Radio auf Radio Gong und/oder Radio Charivari.
In der durchschnittlichen Stunde sind es 46.000 Menschen, die sich für einen der beiden Privatsender aus Würzburg entscheiden.
Charivari – „das Radio von hier mit den Klassikern unserer Zeit“ - ist vor allem bei den über 50-Jährigen in der Region stark.
Radio Gong ist bei den unter 50-Jährigen der meistgehörte Radiosender in der Region, noch vor allen Programmen des Bayrischen Rundfunk und weiteren überregionalen Sendern. Radio Gong ist zudem einer der reichweitenstärksten Lokalsender in ganz Bayern.
Der „Heimvorteil“ wirkt vor allem in der „jungen Zielgruppe“. Bei den unter 30-Jährigen haben sich die Hörerzahlen verdoppelt.
Radio als Gemeinschaft
Ein Grund könnte sein, dass wir Radio als Community denken, sagt Programmchef Frank Beyhl. „Mit dem Heimvorteil bringen wir Menschen zusammen, die zusammengehören. Auf Konzerten wie der Gong Clubtour, oder im Radioprogramm bei unseren interaktiven Mitmach-Aktionen.
„Wir freuen uns, dass unser Programm generationsübergreifend funktioniert. Und, dass wir damit die Menschen erreichen, die wie wir, das feiern was wir lieben: Das Leben hier in der Region mit all seinen Facetten.“
Lokalrundfunktage mit doppeltem Jubiläum
Bei den Lokalrundfunktagen in Nürnberg wurden nicht nur die reichweitenstärksten und innovativsten Sender Bayerns, sondern auch 40 Jahre privater Rundfunk und 75 Jahre Rundfunkfreiheit gefeiert.
Der Präsident der Bayerischen Landesmedienanstalt, Dr. Thorsten Schwiege nannte das Lokalradio „Herzstück der Demokratie“ und auch eine Art Schutz gegen Demokratiefeinde.
Studien aus den USA zeigen: Dort, wo lokale Medien fehlen, haben es radikale Inhalte leichter und sind Menschen mehr in ihrer Blase der sozialen Medien gefangen.
Bis Mittwoch findet der größte Lokalradio-Kongress noch in Nürnberg statt.
