Würzburg: Nach tödlichem Kran-Unfall zwei Männer zu Geldstrafen verurteilt
Nach einem tödlichen Unfall auf einer Baustelle in Hettstadt hat das Amtsgericht Würzburg am Montag zwei Männer zu einer Geldstrafe verurteilt. Das Gericht kam zu dem Schluss, dass sich der Geschäftsführer einer Baufirma und sein Mitarbeiter wegen fahrlässiger Tötung schuldig gemacht haben. Weil sie einen Kran nicht ordnungsgemäß aufgebaut hatten, war dieser umgekippt.
Dabei muss der Kranführer 180 Tagessätze zahlen, was etwa sechs Nettomonatslöhnen entspricht. Der Geschäftsführer der Baufirma wurde dagegen zu 90 Tagessätzen verurteilt. Die beiden Angeklagten haben die Tat nicht zugegeben. Sie wurden hauptsächlich durch das Gutachten eines Sachverständigen belastet und verurteilt.
Im Februar 2022 wurde ein damals 41-jähriger Mann von einem umstürzenden Kran getroffen und tödlich verletzt. Zuvor hatte der Kran über 200 Kilogramm schwere Dachziegel transportiert. Weil die Stützen am Kran, die für seine Stabilität sorgen, nicht vollständig ausgefahren waren, kippte er um.
Dadurch wurde der damals 41-jährige Bewohner des Hauses, an dem die Baustelle war, unter ihm begraben und verstarb. Sein damals 66-jähriger Vater stürzte etwa drei Meter tief vom Gerüst. Dabei wurde er leicht am Bein verletzt.