Würzburg/München: Burschenschaft wird von Verfassungsschutz beobachtet
Der Fall Daniel Halemba zieht immer weitere Kreise. Nachdem sich die Bundesspitze der AfD am kommenden Montag mit seinem Fall beschäftigt, ist jetzt auch der bayerische Verfassungsschutz aktiv geworden. Er beobachtet die Burschenschaft „Prager Teutonia zu Würzburg“, bei der Halemba seit 2021 Mitglied sein soll. Das hat die Behörde unserer Redaktion auf Anfrage bestätigt.
Mittlerweile würden hinreichende Anhaltspunkte vorliegen, die auf Aktivitäten der Burschenschaft hinweisen, die gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung gehen.
Dem frisch gewählten Landtagsmitglied Halemba wird unter anderem Volksverhetzung vorgeworfen. Die Vorwürfe fußen auch auf einer Durchsuchung des Burschenschaftshauses im Herbst.
Bei der Razzia im September hat die Polizei Datenträger und Schriften beschlagnahmt. Im Haus der Burschenschaft sei Propagandamaterial der rechtsextremistischen Identitären Bewegungen gelagert worden. Zudem sei rechtsextremistische Musik auf dem Haus gespielt worden, darunter Lieder die auf dem Index stehen. Zusätzlich sollen in den Gemeinschaftsräumen und einzelnen Zimmern Aufkleber angebracht worden sein, die gegen die Menschenwürde von Personen mit Migrationshintergrund verstoßen.