Würzburg: Messer-Angreifer äußerte bereits früher Todesdrohungen
Der Messerangreifer von Würzburg hat offenbar schon Monate vor der Tat Tötungsabsichten geäußert. Das schreibt die Mainpost und beruft sich dabei auf den Leiter des Zentrums für Seelische Gesundheit in Würzburg, Prof. Dominikus Bönsch.
Demnach habe der Somalier bereits bei einem Aufenthalt im Januar geäußert „alle umbringen“ zu wollen. Auch seine Abneigung gegen Frauen sei damals in der Klinik bereits aufgefallen – was jedoch bei manchen Kulturkreisen nicht unüblich sei.
Hohe Hürden für Zwangsbehandlung
Dennoch habe es keinen Anlass gegeben, den 24-jährigen Somalier gegen seinen Willen in der Klinik zu behalten. Solche unspezifischen Todesdrohungen seien in der akuten Phase einer Psychose nicht selten – eine akute Gefährdung für sich und andere habe der Mann damals nicht dargestellt. Wie berichtet war der spätere Messer-Angreifer bereits mehrfach in der Psychiatrie untergebracht. Dabei wurde bei ihm unter anderem eine „drogenindizierte Psychose“ diagnostiziert.
Der Somalier hatte am 25. Juni in Würzburg drei Frauen getötet und neun Menschen verletzt. Inzwischen befindet sich noch ein Opfer in einer Klinik.