Würzburg: Mehr Kinder letztes Jahr in Obhut genommen
Das Würzburger Jugendamt hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Kinder in Obhut nehmen müssen als in den Jahren zuvor. Das zeigt ein Bericht des Allgemeinen Sozialdienstes, der am Donnerstagnachmittag im Jugendhilfeausschuss des Stadtrates vorgestellt worden ist.
Insgesamt hat das Würzburger Jugendamt im letzten Jahr etwa 160 Kinder vorläufig oder dauerhaft in Obhut genommen – darunter 90 unbegleitete minderjährige Geflüchtete. Außerdem 70 Kinder, die das Jugendamt aus ihren Familien genommen
Weil die Stadt Würzburg im letzten Jahr wieder mehr Geflüchtete aufgenommen hat, ist auch die Zahl der unbegleiteten Kinder gestiegen. Zum Vergleich: 2019 waren es insgesamt knapp 110 Kinder, die das Jugendamt in Obhut genommen hat – 30 von ihnen waren Kinder und Jugendliche, die ohne Familie eingereist sind.
Aber auch die Folgen der Corona-Pandemie waren und sind eine Ursache für den Anstieg der Fälle, so der Allgemeine Sozialdienst.