Würzburg: Innenstadt soll Parkplatz-frei werden
In der Würzburger Innenstadt soll es künftig keine öffentlichen Straßenparkplätze mehr geben. Das ist ein Vorschlag mehrerer Stadtratsfraktionen – diesen werde sie in den Stadtrat einbringen und haben dabei auch die Mehrheit.
Der sogenannte Individualverkehr soll künftig in Parkhäuser gelenkt werden. Dazu soll es ein Park & Ride Parkhaus an der Feggrube in der Sanderau, ein neues Parkhaus am Bürgerspital und eine Vergrößerung des geplanten Neubaus des Quellenbachparkhauses am Hauptbahnhof geben.
Nur wenige Parkplätze bleiben
Bestehende Parkplätze in der Innenstadt sollen größtenteils begrünt werden, nur Anwohnerstellplätze, Behindertenparkplätze und wenige Kurzzeitparkplätze sollen bleiben. Zusätzlich soll das Parken auf der Talavera künftig einen Euro in der Stunde kosten.
Insgesamt sollen mit etwa 485 mehr als die Hälfte der bisherigen Straßenparkplätze wegfallen. Durch Neubau und Erweiterung von Parkhäusern sollen als Ausgleich mehr als 750 Parkplätze zusätzlich geschaffen werden.
Grundsätzlich sollen Parkplätze aber erst dann gestrichen werden, wenn eine Alternative geschaffen wurde.
Parkschein als Fahrkarte
Zusätzlich sollen mehr Autofahrer durch attraktive Park & Ride Angebote auf den ÖPNV umsteigen. So könnte beispielsweise der Parkschein als Fahrschein in Bus und Bahn gelten. Weiter sollten die Takte im Nahverkehr noch weiter verdichtet werden.
Fußgängerbeauftragter soll kommen
Auch die Erreichbarkeit der Innenstadt für Radfahrer und Fußgänger soll sich verbessern. Dazu soll unter anderem ein Fußgängerbeauftragter eingeführt werden.
Kompromiss über Parteigrenzen hinweg
„Das bisherige Stadtentwicklungs- und Verkehrskonzept sei von Einzelmaßnahmen geprägt gewesen, jetzt habe man einen allgemeinen Kompromiss gefunden“, so Klimabürgermeister Martin Heilig (Grüne). Beteiligt sind die Grünen, FWG, FDP/Bürgerforum, die Linke, ÖDP und Stadträte von Würzburger Liste und Zukunft für Würzburg – und damit die Mehrheit. Ein Grundsatzantrag im Stadtrat steht noch aus.