Würzburg/Greußenheim: Nach Gewalt gegen Kita-Kinder – Gutachter stellt Schuldfähigkeit fest
In einer Kita in Greußenheim sollen mehrere Kinder von einer Erzieherin gequält worden sein. Seit Anfang April läuft deswegen vor dem Würzburger Landgericht der Prozess gegen zwei Frauen. Am Freitag wurden die psychiatrischen Gutachten der 37-jährigen Kindergruppenleiterin und der 30-jährigen Hauptangeklagten vorgestellt.
Das Ergebnis: Die 37-jährige Leiterin ist sehr intelligent und zudem im Tatzeitraum schuldfähig und steuerungsfähig gewesen. Allerdings soll ihr Leben in dieser Zeit von einer Panikstörung und depressiven Episoden geprägt gewesen sein. Die 37-Jährige ist wegen Körperverletzung durch Unterlassen und Misshandlung von Schutzbefohlenen durch Unterlassen angeklagt. Sie soll die mutmaßlichen Übergriffe ihrer 30 Jahre alten Kollegin mitbekommen aber nicht dagegen getan haben.
Die angeklagte 30-Jährige soll zwischen September und Dezember 2021 mehrere Kinder mit Absicht gequält haben. Ihr psychiatrisches Gutachten wurde hinter verschlossenen Türen vorgestellt. Sie ist wegen gefährlicher Körperverletzung, Nötigung sowie Misshandlung von Schutzbefohlenen angeklagt.
Am kommenden Montag sollen die Plädoyers gehalten werden, auch die sollen nicht öffentlich sein. Wann das Urteil verkündet wird, das ist noch unklar.