Würzburg: Fall Kelvin an Härtefallkommission weitergeleitet

Der Fall des Würzburger Nigerianers Kelvin wird von der Härtefallkommission geprüft. Am Mittwochvormittag hat der Petitionsausschuss des bayerischen Landtages den Fall an die Härtefallkommission verwiesen.

Bei der Entscheidung gab es nur eine Gegenstimme von der AFD. Damit könnte Kelvin doch noch die Chance auf ein Bleiberecht in Deutschland bekommen.

Die Härtefallkommission kann empfehlen, eine Ausnahmegenehmigung zu erteilen, auch wenn der Betroffene eigentlich abgeschoben werden soll. Ein solcher Grund kann die gute Integration des Betroffenen sein. Die endgültige Entscheidung liegt dann beim bayerischen Innenministerium.

Kelvin lebt seit vier Jahren in Deutschland und hat hier seinen Schulabschluss gemacht. Anschließend hat er 2021 eine Ausbildung zum Pfleger begonnen. Zudem spielt er beim Fußballverein SV Heidingsfeld und engagiert sich dort auch in der Jugendarbeit. Seit mehreren Monaten demonstrieren Freunde und Unterstützer von Kelvin für seinen Verbleib.

Ausgangssituation

​Weil sein Asylantrag abgelehnt und seine Duldung abgelaufen ist, soll der Nigerianer abgeschoben werden. Mehrere Gerichte hatten sich bereits mit dem Fall beschäftigt. Das Würzburger Verwaltungsgericht hatte die Abschiebung gestoppt und die Zentrale Ausländerbehörde ZAB Beschwerde eingelegt. Danach kam der Fall zum Verwaltungsgerichtshof nach München. ​