Würzburg: Dritter Verhandlungstag nach tödlichen Messerstichen am Stift Haug
Am dritten Prozesstag um die tödlichen Messerstiche in der Haugerpfarrgasse in Würzburg hat das nähere Umfeld des getöteten 28-Jährigen ausgesagt. Unter anderem auch sein Vater.
Er hat seinen Sohn mit den höchsten Tönen gelobt. Er sei zuvorkommend und liebevoll gewesen. Vor allem aber soll er sich immer für seine Freunde eingesetzt haben. Er war zudem dafür bekannt, immer alle beschützen zu wollen. Das Verhältnis zwischen ihm und seinem Sohn sei gut gewesen. Ähnliche Aussagen kamen auch von der besten Freundin des Opfers.
Ein etwas anderes Bild zeichnete anschließend die Ex-Freundin des 28-Jährigen. Vor etwa einem Jahr wurde beim Opfer eine psychische Erkrankung diagnostiziert: er war Borderliner. Das äußerte sich wohl vor allem an enormen Stimmungsschwankungen und die hat seine Ex-Freundin auch oftmals mitbekommen. Außerdem hab er immer wieder auch über Suizid gesprochen.
Er wollte wohl eine Therapie beginnen, Medikamente habe er schon genommen. Zudem soll die Beziehung zwischen dem 28-Jährigen und seinem Vater – anders als von diesem dargestellt – nicht so gut gewesen sein.
Der Angeklagte wollte sich dann noch beim Vater des Opfers entschuldigen – das lehnte dieser aber mit der Begründung, dass er ihn für nicht authentisch hält ab.
Die nächste Verhandlung findet am 13. Juni statt.