Würzburg: Bund Naturschutz fordert Moratorium für Trinkwasserschutzgebiet
Das Trinkwasserschutzgebiet „Zeller Quellen“ im Raum Würzburg soll von acht auf 66 Quadratkilometer ausgeweitet werden. Der Antrag auf die Erweiterung sei im März beim Landratsamt Würzburg eingereicht worden. Passiert sei bislang aber noch nichts, beklagt der Bund Naturschutz. Er fordert vom Landratsamt ein schnelleres Handeln und ein Moratorium – alle Planungen sollen gestoppt werden, bis das Schutzgebiet ausgewiesen ist. Betroffen davon wäre unter anderem ein großes Gipsbergwerk, das Knauf im Bereich zwischen Oberaltertheim, Helmstadt und Waldbrunn bauen will.
Erweiterung notwendig
In den letzten zehn Jahren gibt es in der Region immer mehr Trockenphase und zu wenig Regen – damit ist auch der Grundwasserpegel gesunken, so der Bund Naturschutz. Durch die Erweiterung des Schutzgebietes soll das Trinkwasser für die nachfolgenden Generationen gesichert werden.
Aktuell werden rund 160.000 Menschen von den Zeller Quellen versorgt, so die WVV.
Mit der Erweiterung auf 66 Quadratkilometern wären die Zeller Quellen dann das zweitgrößte Wasserschutzgebiet Bayerns.
Geplante Bauprojekte im Bereich des Schutzgebiets
Neben dem Gipsbergwerk wären im Bereich des neuen Schutzgebiets auch die Planungen für die B26n, die SüdLink-Trasse und eine Deponie bei Helmstadt von einem Bau-Moratorium betroffen.