Würzburg: Bund Naturschutz fordert Stopp von Waldrodungen
Keine Waldrodungen für Abbau von Bodenschätzen – das fordert der Bund Naturschutz Würzburg für die Region. Anlass ist der Bericht des Weltklimarats zur Klimakrise. Dort wird als Folge unter anderem die Zunahme von Hitzeperioden vorhergesagt.
Deswegen sei es für die waldarme Region Würzburg laut BUND wichtig, die vorhandenen Wälder zu erhalten. Allerdings seien einige Waldflächen im Regionalplan Würzburg als mögliche Abbaumöglichkeiten von Bodenschätzen aufgeführt.
In der Vergangenheit sei es laut dem Bund Naturschutz immer wieder zu Waldrodungen gekommen, um Muschelkalk abbauen zu können, wie zum Beispiel bei Thüngersheim oder Kleinrinderfeld.
Auch bei Mädelhofen seien weitere Waldflächen bedroht. Der Bund Naturschutz fordert daher die Streichung aller Vorrangflächen für den Abbau von Bodenschätzen in Wäldern im Landkreis Würzburg.
In Bezug auf die Aussage von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, die Versorgungssicherheit sei im Zweifel wichtiger als Klimaschutz, betont der Geschäftsführer des BN Würzburg, Steffen Jodl, der Krieg in der Ukraine mache allzu deutlich, wie wichtig es sei, sich bei der Energieproduktion nicht vom Ausland abhängig zu machen.
Man müsse die Energie bei uns selbst in der Region produzieren. Der Bund Naturschutz fordere daher die bayerische Staatsregierung auf, ihren Widerstand gegen die 10 H-Regelung aufzugeben, damit in Bayern der Ausbau von Windenergieanlagen vorankomme.