Würzburg: Bistum zahlt rund 230.000 Euro nach Missbrauchsfällen
Das Bistum Würzburg hat im vergangenen Jahr 229.500 Euro an Menschen gezahlt, die durch Angestellte der Kirche sexuelle Gewalt erlitten haben. Das Geld ging an Menschen, die zwischen 2021 und 2023 die sogenannten Anerkennungsleistungen beantragt haben. Das hat Bischof Franz Jung am Mittwoch bei der Jahresauftaktpressekonferenz berichtet. Wie wichtig die Aufarbeitung des Missbrauchs noch immer ist, zeigen die Fälle, die immer wieder bekannt werden. So haben die unabhängigen Anlaufstellen im Bistum 2023 „sechs relevante neue Mitteilungen“ bekommen.
Dabei geht es um „Missbrauchshandlungen und Grenzüberschreitungen“. Die Anschuldigungen richten sich gegen sechs Beschuldigte. Zwei von ihnen seien bereits verstorben, zwei sind Priester des Bistums, die laut Jung allerdings nicht mehr beim Bistum arbeiten und zwei ehrenamtliche Mitarbeiter.
Neben diesen aktuellen Fällen haben 15 Menschen im vergangenen Jahr einen Antrag auf Anerkennungsleistungen gestellt – drei von ihnen zum ersten Mal. Bei den übrigen Anträgen ging es um die Wiederholung der Forderung oder den Widerspruch gegen eine Entscheidung zu einem früheren Antrag.