Würzburg: Betroffene starten beim „Organspendelauf“ in München
Sie wollen auf das Thema Organspende und Organtransplantation aufmerksam machen – deswegen startet am Dienstag ein Würzburger Laufteam erstmals beim „Organspendelauf“ in München. Mit dabei sind drei Organtransplantierte und zwei Angehörige.
Sie sind Mitglieder der Würzburger Regionalgruppe des Bundesverbandes der Organtransplantierten: Eine Selbsthilfegruppe für Betroffenen und Angehörige.
Zahl an Organspendern am Uniklinikum geht leicht zurück
Tausende Menschen in Deutschland warten auf lebensrettende Organe – gleichzeitig geht die Zahl der Organspender weiter zurück. Davor warnt die Deutsche Stiftung Organtransplantation.
Auch am Würzburger Uniklinikum macht sich das bemerkbar – zumindest etwas. Dort werden jährlich zwischen 40 und 60 Organe transplantiert. Hauptsächlich Nieren und Lebern, aber auch Bauchspeicheldrüsen. Mittlerweile sei die Zahl an Organtransplantationen etwas gesunken, so die Uniklinik. Gleichzeitig ist die Warteliste für ein neues Organ lang: Laut des Würzburger Uniklinikums stehen dort aktuell etwa 280 Patienten.
Das liege unter anderem an weniger Spenderorganen. Nicht nur bundesweit, sondern auch am Uniklinikum selbst mache sich der Rückgang bemerkbar. Dort gibt es zwischen fünf und zehn Spender im Jahr, die ein oder mehrere Organe spenden – Tendenz sinkend.
Die Gründe für den Rückgang seien vielschichtig: Häufig seien die Spender sehr alt oder zu stark vorerkrankt. Es komme aber auch vor, dass Angehörige nach dem mutmaßlichen Willen des Verstorbenen die Organspende ablehnen.