Würzburg: Angriffe auf Einsatzkräfte kein reines Silvester-Problem
Gewalt gegen Einsatzkräfte und Helfer – das ist nicht nur an Silvester ein Problem. Das betont der Würzburger Notfallmediziner Prof. Peter Sefrin. Dass Angriffe auf Rettungskräfte nicht neu sind, sondern vielmehr seit Jahren zunehmen, zeigt sich in seiner Studie von 2021.
Hauptamtliche Rettungskräfte seien zunehmend frustriert und wechseln den Arbeitsplatz, so Sefrin. Es sei nicht akzeptabel, dass Rettungskräfte beleidigt oder angegriffen werden – auch, wenn mit Blick auf die Gesamtzahl der Einsätze dieses Verhalten noch relativ selten ist.
Laut Sefrin wünscht sich das Rettungspersonal eine bessere Absicherung und eine Fortbildung für diese Ausnahmesituation. Dafür müsste die Zusammenarbeit mit der Polizei intensiviert werden.
In Berlin und anderen Großstädten in Deutschland wurde die Silvesternacht durch Angriffe auf Einsatzkräfte überschattet. Unter anderem haben Feiernde Raketen auf Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei abgefeuert. Das hat eine Debatte über die Gewalt gegen Einsatzkräfte ausgelöst.
Auch in Kitzingen wurden in der Silvesternacht Feuerwehrleute mit einer Rakete beschossen. Zudem waren wenige Tage nach Silvester Polizisten in Ostheim vor der Rhön teilweise massiv angegangen worden als sie eine Party mit mehreren hundert Teilnehmern auflösen wollten.