Würzburg: Angeklagter entschuldigt sich nach Messerstichen bei einem Opfer

​​Polizisten, eine Krankenschwester und ein Mann der schwer verletzt wurde – die haben am Dienstagvormittag des fünften Prozesstages um die tödlichen Messerstiche am Stift Haug ausgesagt.

​Die Beamten haben dabei ein einheitliches Bild gezeichnet: der 22-Jährige stand unter Schock als er in der Klinik festgenommen wurde. Er soll zudem mehrfach ohne Aufforderung betont haben, dass er angegriffen wurde und sich nur verteidigt hat.

​Auch ein 32-jähriger Mann, der bei dem Angriff schwer verletzt wurde, hat am Vormittag ausgesagt. Der 32-Jährige soll bereits vor der Tat mit dem Angeklagten in Kontakt gekommen sein, nämlich, als er einer Gruppe Mädchen verteidigt hat.

Einige Zeit später soll den Mann nach eigenen Angaben eine Auseinandersetzung zwischen den Angeklagten und dem später Getöteten gesehen und sich eingemischt haben. Er ist dabei mit den Füßen voraus zwischen die beiden gesprungen – der Angeklagte soll dabei zu Boden gegangen sein. Dann soll er allerdings wieder aufgestanden und auf den 32-Jährigen losgegangen sein. Als dieser sich verteidigen wollte wurde er ebenfalls vom Messer getroffen – dieses hatte er aber selbst nie wahrgenommen.

​Nach seiner Aussage hatte sich der Angeklagte ausdrücklich bei ihm entschuldigt.

​Seit drei Wochen ist das Würzburger Landgericht auf der Suche nach der Wahrheit – es geht weiterhin um die Frage, was genau in der Tatnacht im September des vergangenen Jahres passiert ist.