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Würzburg: 22-Jähriger äußert sich zum Messerangriff

Topnews
03.06.2024, 12:30 Uhr in Lokales
Der Angeklagte im Fall um die tödlichen Messerstiche in der Haugerpfarrgasse betritt den Gerichtssaal
Foto: Funkhaus Würzburg

Nachdem ein 22-Jähriger im vergangenen Jahr einen 28-Jähriger mit einem Messer so schwer verletzt haben soll, dass dieser starb, hat am Montag vor dem Landgericht Würzburg der Prozess begonnen.

Bereits am ersten Verhandlungstag hat der Angeklagte gestanden, dass er mehrere Menschen durch ein Messer verletzt hat. Eine entsprechende Erklärung wurde von der Verteidigung vorgelesen.

Angeklagter beruft sich auf Erinnerungslücken

In seiner Einlassung beschreibt der Angeklagte aber, dass er sich an die Tat selbst kaum erinnern könne. Er hatte sich auch bei der Familie des Opfers und allen weiteren Angehörigen entschuldigt. Zudem würde er die Tat gerne ungeschehen machen.

Er sagte auch aus, dass er zuvor immer wieder von einer großen Gruppe angegangen und bedrängt wurde. Auch ein Türsteher des Clubs Studio soll mehrfach auf den Angeklagten eingeschlagen haben. Irgendwann soll er die Kontrolle über seinen Körper verloren haben - es wurde alles schwarz um ihn, so der 22-Jährige.

Warum er das Messer benutzt hat, daran könne sich der 22-Jährige nicht erinnern. Nach der Tat ist er wohl in Richtung Heinestraße geflohen und hat sich dort versteckt. Er hatte wohl enorme Angst, dass ihn die anderen Männer verfolgten. Erst als er sich in einem Hinterhof versteckt hatte, soll er das Blut an seinem Messer bemerkt haben.

Zu Beginn der Verhandlung hatte die Verteidigung einen Antrag gestellt, dass die Verhandlung ausgesetzt werden soll. Grund dafür: Der Angeklagte soll keine Akteneinsicht bekommen haben.

Ob die Verhandlung unterbrochen wird, das ist noch unklar.

Der Fall hatte ganz Würzburg im vergangenen Jahr erschüttert. Der 22-jährige Angeklagte soll einen 28-Jährigen nach einem Streit vor dem Club Studio so schwer verletzt haben, dass er starb. Zwei weitere Männer wurden schwer verletzt.