Unterfranken: Polizeigewerkschaft übt scharfe Kritik an Corona-Spaziergängen
Die Deutsche Polizeigewerkschaft Unterfranken (DPolG) kritisiert die sogenannten Corona-Spaziergängen in der Region scharf – vor allem, dass Demonstranten ihre Kinder dorthin mitnehmen. Ein Kind als „Schutzschild“ zu missbrauchen sei ein Akt der Unmenschlichkeit und muss das Jugendamt auf den Plan rufen, so die Polizeigewerkschaft.
Wie berichtet, ist ein vierjähriges Mädchen am Sonntagabend bei einer unangemeldeten Corona-Demo in Schweinfurt verletzt worden. Als die Polizei am Sonntagabend den Protest auflösen wollte, attackierten mehrere Teilnehmer aus der Querdenker- und Impfgegnerszene die Beamten. Dabei hatte das Mädchen Pfefferspray abbekommen.
Die DPolG zeigt sich fassungslos: Man müsse sich schon die ernsthafte Frage stellen, was eine Mutter dazu bewegt, ihr Kind im Kinderwagen auf eine solche Versammlung mitzunehmen und sich dann auch noch in vorderster Front zu bewegen.
Polizeigewerkschaft fordert rechtliche Konsequenzen
Die DPolG Unterfranken fordert nun auch rechtliche Konsequenzen im Hinblick auf die bevorstehenden Corona-Spaziergänge in der Region. Gerade auf sozialen Netzwerken (wie beispielsweise Telegram) werden Hass und Hetze gegen den Staat und gegen die Polizei verbreitet, die sich dann in der Realität in gewaltsamer Form niederschlagen, so die Polizeigewerkschaft. Deswegen müssen diese sogenannten Spaziergänge verboten werden.