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Unterfranken / München: Reichsbürger nach geplantem Staatsputsch vor Gericht

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18.06.2024, 05:03 Uhr in Lokales
Reichsbürger Razzia in Schwanfeld
Foto: SAT.1 Bayern

Ihr Ziel war es, den Staat zu stürzen und das mit Gewalt – deswegen müssen sich ab Dienstag Reichsbürger der sogenannten Gruppe Reuß vor dem Oberlandesgericht München verantworten. Mitangeklagt ist ein Mann aus Schwanfeld.

Er soll Gründungsmitglied der terroristischen Vereinigung sein und unter anderem den Bundestag ausgespäht haben, um den Putsch vorzubereiten. Daran war wohl auch ein Mann aus Ostheim vor der Rhön beteiligt – er steht als einer der größten Fische im Reuß-Fall seit Mitte Mai in Frankfurt vor Gericht.

Der Ostheimer soll Teil des militärischen Arms der Terrorgruppe gewesen sein, der den Umsturz mit Waffengewalt durchsetzen sollte. Außerdem soll er auch an einem geplanten Attentat auf Bundesgesundheitsminister Lauterbach beteiligt gewesen sein.

Der Prozess wird auf drei Gerichte aufgeteilt – die Verhandlungen finden in Frankfurt, Stuttgart und München statt.

Mit Waffengewalt den Staat stürzen

Die Angeklagten gehen wohl davon aus, dass Deutschland von einem sogenannten „deep state“ regiert wird – einem technisch überlegenen Geheimbund, bestehend aus internationalen Regierungen, Nachrichtendiensten und Militär, der demnächst angreift. Um das zu verhindern, sollen sie eine terroristische Vereinigung um Rädelsführer Heinrich XIII. Prinz Reuß gegründet haben. Das Ziel: Den Rechtsstaat beseitigen. Auch, wenn es dabei Tote geben sollte.