Unterfranken: Mehr Gewalt gegen Polizisten
Immer häufiger werden Polizisten Opfer von Gewalt – auch bei uns in Unterfranken. Das zeigt ein aktuelles Lagebild des bayerischen Innenministeriums. In der Region wurden letztes Jahr rund 670 Polizisten angegangen – das sind über elf Prozent mehr als noch im Jahr zuvor.
Es geht um Beleidigung, Bedrohung, aber auch Körperverletzung. Unter anderem Stadt und Landkreis Kitzingen zählen bayernweit zu den Kommunen mit der höchsten Kriminalitätsbelastung. Insgesamt kam es hier im letzten Jahr zu rund knapp 100 Fällen, bei denen Polizisten angegriffen worden sind. Im Jahr 2022 waren es noch 57. Die Anzahl hat sich also fast verdoppelt.
Laut Innenministerium standen knapp zwei Drittel aller Angreifer unter Alkohol oder Drogen.
Prozess vor dem Landgericht
Gewalt gegen Polizisten – damit beschäftigt sich ab Dienstag auch das Würzburger Landgericht. Im Januar soll ein mittlerweile 24-Jähriger einen Beamten in Ochsenfurt attackiert und verprügelt haben – außerdem soll er sich dessen Dienstwaffe gegriffen und auf den Polizisten gezielt haben. Erst als der junge Mann fliehen wollte, soll der Polizist einen Schuss abgefeuert haben, der den Angreifer am Bein traf. Der 24-Jährige muss sich unter anderem wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung verantworten.