Unterfranken: Apotheken bleiben am Mittwoch geschlossen
Mittwoch bleiben in Unterfranken zahlreiche Apotheken geschlossen - sie streiken erneut.
In Stuttgart treffen sich Apotheker aus ganz Süddeutschland, um in Stuttgart zu demonstrieren, so Dr. Michael Sax vom Unterfränkischen Apothekerverband.
Kunden, die an diesem Tag in die Apotheke möchten, müssen sich an die Notfallapotheken wenden. In Würzburg beispielsweise haben die Apotheke am Bahnhof und die Eichendorff-Apotheke geöffnet.
Hier geht es zur Übersicht für weitere Not-Apotheken.
Bereits im Juni und September dieses Jahres kam es zu Apotheker-Protesten.
Wieso streiken die Apotheken?
Laut Sax müssen immer mehr Apotheken schließen. Vor zehn Jahren gab es in Unterfranken noch rund 350 Apotheken, inzwischen sind es nur noch rund 300.
Die Inflation belaste die Apotheken, genauso die stetig steigenden Personal- und Energiekosten. Diese Belastungen könnten immer mehr Apotheken nicht mehr decken. Gleichzeitig habe sich das Honorar für verschreibungspflichtige Medikamente seit Jahren nicht verändert. An einer Packung verdienen die Apotheken 8,35 Euro – um die Kosten zu decken, müsste das Honorar auf zwölf Euro angehoben werden.
Außerdem belaste der Medikamentenmangel die Apotheken – der Einsatz der Apotheken, Arzneimittel auf andere Wege zu beschaffen, müsse fair entlohnt werden.