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Schweinfurt: Landgericht beschäftigt sich erneut mit Tötung eines Babys

22.11.2023, 05:30 Uhr in Lokales
Das Gerichtsgebäude in Schweinfurt
Foto: Primaton Schweinfurt

​​Am Mittwoch muss sich das Landgericht Schweinfurt erneut mit der Tötung eines Babys beschäftigen. Es geht erneut um die Frage: war es Mord oder Totschlag? Im März wurde eine 28-jährige Frau zu lebenslanger Haft verurteilt, weil sie ihr Baby in der Flüchtlingsunterkunft in Geldersheim ermordet haben soll. Dieses Urteil hatte der Bundesgerichtshof allerdings wegen Rechtsfehlern aufgehoben. Damit geht die Verhandlung zurück an das Landgericht.

​Sowohl die Verteidigung als auch die Staatsanwaltschaft hatten beim Prozess im Frühjahr auf Totschlag plädiert, das Gericht ging allerdings von einem heimtückischen Mord aus. Es sind zwei Verhandlungstage angesetzt.

Zur Vorgeschichte

​Die 28-Jährige aus Somalia hatte zu Beginn des Prozesses gestanden, dass sie ihr Baby getötet hat. Ihr Motiv konnte nicht abschließend geklärt werden. Sie hatte allerdings erklärt, dass sie verzweifelt und hoffnungslos war. Außerdem soll ihr niemand geholfen haben, vor allem der Vater des Kindes nicht.

​Der Vater des Kindes hatte dagegen vor Gericht ausgesagt, dass die 28-Jährge Probleme im Kopf habe. In Griechenland soll sie zuvor zwei Menschen und sich selbst bereits mit einem Messer verletzt haben. Zudem soll sie auf der Flucht Medikamente genommen haben.​