Ochsenfurt: 23-Jähriger verletzt Polizeibeamten schwer und wird durch Schuss aus Dienstwaffe getroffen
Nach einem massiven Angriff auf einen Polizeibeamten kam es am Samstagnachmittag zu einem polizeilichen Schusswaffengebrauch im Ochsenfurter Stadtgebiet, bei dem der Angreifer am Bein getroffen wurde.
Der 23-Jährige sollte einer polizeilichen Kontrolle unterzogen werden. Um sich dieser zu entziehen, rannte er aber plötzlich weg. Ein Beamter nahm die Verfolgung auf und schaffte es, den Flüchtigen einzuholen.
Nachdem der Polizist den 23-Jährigen eingeholt hatte, kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung und einem massiven Angriff auf den Beamten. Infolgedessen gab es einen Kampf um die Dienstwaffe des Polizisten, derer der Tatverdächtige auch kurzfristig habhaft wurde. Hierbei löste sich aus bislang ungeklärter Ursache ein Schuss aus der Waffe, durch den aber niemand verletzt wurde.
Der Tatverdächtige versuchte erneut zu flüchten, konnte aber letztendlich von dem Beamten festgenommen werden. In Zuge der Verfolgung kam es zu polizeilichem Schusswaffengebrauch, bei dem der Tatverdächtige am Bein verletzt wurde.
Der Beamte erlitt durch den Angriff schwere Verletzungen am Kopf und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Verletzung des Täters war nicht lebensbedrohlich, weshalb er nicht stationär behandelt werden musste.
Die Staatsanwaltschaft Würzburg ermittelt nun gegen den 23-Jährigen aufgrund der Art des Angriffs und der brutalen Vorgehensweise wegen versuchten Tötungsdeliktes. Gegen ihn liegt ein Haftbefehl wegen dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlags vor.
Grund für die Flucht vor der Polizei und den Angriff auf den beamten dürfte ein bestehender Haftbefehlt und eine fehlende Fahrerlaubnis sein. Der 23-Jährige wurde wenige Stunden zuvor auf der A3 kurz nach Aschaffenburg auffällig und sollte einer Verkehrskontrolle unterzogen werden. Zunächst gelang es ihm zu fliehen bis die Polizei das Fahrzeug in Ochsenfurt feststellen konnten, wo es letztlich auch zu dem Angriff auf den Beamten kam.